Unser Nationalfeiertag zu Pfingsten

Das Giengener Kinderfest


Nicht verpassen am 25. Mai 2021

Das Giengener Kinderfest

früher und heute

Das Giengener Kinderfest in Geschichte und Gegenwart

vergriffen
(tragen Sie sich für die nächste Auflage ein!)

Der Giengener Nationalfeiertag

Das Giengener Kinderfest
und die Jahrgangsfeiern


„Geh‘ aus meine Herz …“ – angelieferter Bücherturm, 9. Mai 2018 (Foto: Werner Gohle).
Oberbürgermeister Dieter Henle übergibt das neue Buch auf dem Kinderfest den Kollegen aus den Partnerstädten und postet dies auf seiner Facebook-Seite am 22. Mai 2018.
Impressionen aus der Ausstellung (Copyright: Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018.)

Es ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen: das Giengener Kinderfest. Seit dem Spätmittelalter gehört den Kindern dieser eine unvergessliche Tag im Jahr, an dem die Stadt Giengen zum Kinderparadies wird. Das Kinderfest ist eine gelebte Tradition, die seit dem 19. Jahrhundert von den beliebten Jahrgangsfesten begleitet wird. Erstmalig haben fachkundige Autoren, die von der Magie des Kinderfestes in den Bann gezogen wurden, mit ihren persönlichen Erinnerungen, mit Berichten, Anekdoten und historischen Quellen ein Stück Giengener Heimatgeschichte zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Gehen Sie mit auf die Reise – von der Entstehung des Kinderfestes bis heute. Lassen Sie sich verzaubern von zahlreichen Fotos und erleben Sie pure Lebensfreude. Staunen Sie über den kulturellen Reichtum und schmunzeln Sie über historische Gruppenbilder. Werden Sie selbst wieder ein bisschen Kind!

Im Buch wird das natürlich deutlich zurückhaltender formuliert. Dort heißt es: „Das Giengener Kinderfest hat eine Jahrhunderte lange Tradition und setzt sich – trotz zahlreicher Gemeinsamkeiten – von vergleichbaren Feiern in anderen süddeutschen Städten ab. Das liegt vor allem an den seit mehreren Generationen fest mit dem Kinderfest verbundenen Jahrgangstreffen, die in dieser intensiven Form einmalig sind.“

Da in den letzten Jahren immer wieder sorgenvoll thematisiert wurde, dass es sich bei diesem lokalen Nationalfeiertag um sogenanntes „aussterbendes Kulturgut“ handeln könnte, war im Anschluss an das Kinderfest 2015 die Idee herangereift, dass man nicht nur die Aktivitäten anläßlich des Kinderfestes dokumentieren sollte, sondern auch das kulturelle Erbe der Jahrgangstreffen festhalten müsse, um so diesem einzigartigen Brauchtum ein bleibendes Denkmal zu bauen.

Kindergartenkinder aus der Südstadt und Omnibusse 1970 (Foto: Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018.)
Historische Kinderfest-Postkarte um 1909 (Foto: Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018.)

Dazu wurden mehrere tausend Fotos gesichtet, zahlreiche Geschichten von Zeitzeugen aufgezeichnet und die Historie des Kinderfestes bis weit ins Spätmittelalter zurückverfolgt. Erstmals wurde auch die Geschichte der Jahrgangsfeiern untersucht und konnte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgt werden.

Die rein ehrenamtlich geleistete Forschung wurde durch das Stadtarchiv stets hilfreich unterstützt. Zudem konnte eine Reihe kompetenter Gastautoren und Mitstreiter gewonnen werden. Sie alle hatten rasch realisiert, dass ein solches Projekt nicht nur ein nützlicher Beitrag zur aktiven Heimatpflege und Heimatkunde sein kann, sondern ganz entscheidend zur Entwicklung der kulturellen Identität bzw. der Förderung der Integration beiträgt.

Da nicht alles zusammengetragene Material Eingang in das Buch finden konnte, war im Sommer 2017 von der Buchautorin, der auch die Bildredaktion oblag, die Idee einer Begleitveranstaltung entwickelt worden, die schnell auf fruchtbaren Boden gefallen war. Mit Hilfe der NaturFreunde Giengen und weiterer engagierter Bürger wurde eine Ausstellung in der historischen Schranne erarbeitet, die es so umfänglich und aufwendig noch nicht gegeben hat.

Die Einrichtung des historischen Innenraums, das Werbe- und Informationsmaterial sowie die Gestaltung von 14 großformatigen Schautafeln – all das lag in den professionellen Händen der jungen Industriedesignerin Sabrina Häußler.

Durch einen Pressebereicht im November 2017 auf das Projekt aufmerksam geworden, übernahm sie bald schon den kompletten gestalterischen Part und wurde auch beim Ausstellungsaufbau nicht müde, bis tief in der Nacht noch filigrane Schriftzüge zu montieren. Eine große Unterstützung fand sie dabei in Gerd Dieminger, der trotz terminlicher Überlastung gerade zu Pfingsten – schließlich beanspruchen in diesen Tagen in Giengen alle stets gleichzeitig seine Hilfe – mit viel Ruhe und ganzem Körpereinsatz die besonders kniffligen Exponate zu hängen wusste.

Kompletter Rundgang durch die Ausstellung (Copyright: Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018.)

Die Organisation und Durchführung der vielen privaten Leihgaben lag in den vertrauenswürdigen Händen von Konrad Sturm. Otto Keck, der den Raum schon mit zwei wundervollen „Standbildern“ – der Bläserturm der Stadtkirche und das Kettenkarussell – verschönert hatte, dekorierte außerdem zwei Vitrinen und den historischen Verkaufsstand.

Beim Aufbau war es besonders ein Exponat, das in bleibender Erinnerung vieler Mitarbeiter sein wird: die Kinderfest-Kanone! Mehr als zwanzig Hände und noch mehr Muskelkraft waren nötig, um das zentnerschwere Stück in das Obergeschoß zu wuchten. Ein Glück, dass sich dabei niemand verhoben hat und auch keine Finger gequetscht wurden! (Der Abbau ging dagegen deutlich einfacher und schneller von statten, was wohl vor allem an den erfahrenen Männern von Bauhof lag.)

Materialauswahl, Grobkonzept, Gesamtkoordination, Leihverkehr und der sechstägige, ganz handfeste Teil von Ausstellungsauf- und abbau – all das wurde von Dr. Antje Neuner-Warthorst ohne großes Aufhebens gemanagt.

  • Sabrina Haeussler

    Ausstellungsleitung Sabrina Häußler, 2018. (Foto: Sabrina Häußler).
  • Dr. Antje Neuner-Warthorst

    Ausstellungsleitung Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018. (Foto: Sabrina Häußler).
  • Sylvia Gohle

    Festrednerin und Vorsitzende des Fördervereins Stadtbibliothek Sylvia Gohle, 2018. (Foto: Hans Mack).
  • Andreas Stoch

    Festredner und Kultusminister a. D. Andreas Stoch MdL, 2018. (Foto: Hans Mack).
  • Gaby Streicher

    Festrednerin und Fraktionsvorsitzende Gaby Streicher (Vertretung des Oberbürgermeisters), 2018. (Foto: Hans Mack).
  • Dr. ALexander Usler

    Festredner und Stadtarchivar Dr. Alexander Usler, 2018. (Foto: Hans Mack).
  • Dr. Antje Neuner-Warthorst

    Festrednerin und Projektleiterin Dr. Antje Neuer-Warthorst, 2018. (Foto: Hans Mack).

Slideshow

Die NaturFreunde Giengen hatten sich – zu dem ehrenvollen Engagement als Herausgeber des Buches – als Gastgeber für den Eröffnungsabend zur Verfügung gestellt. Sie übernahmen die leibliche Versorgung und aus ihren Reihen stammte auch die Mandolinengruppe, die für den angemessenen musikalischen Rahmen sorgte. Durch gemeinsam gesungene Kinderfestlieder kamen bei den fast 150 Besuchern der Vernissage wohlige Gefühle und viele schöne Erinnerungen auf, verstärkt durch die vielen historischen Fotos und die zahlreichen Exponate in den Vitrinen.

Den über 1.000 Besuchern, die die Ausstellung während der sehr kurzen Laufzeit von gerade einmal zwei Wochen (unter der Woche mit nur stundenweiser Öffnungszeit!) ist es wohl ähnlich gegangen – glaubt man den Erzählungen und liest die vielen begeisterten Einträge im Besucherbuch.

Allein den Besuchern der Vernissage war hingegen ein ganz besonderes Highlight vergönnt: Nach fast 150 Jahren gab es erstmals wieder die „Giengener Bergnudel“ zu essen. Dank eines handgeschriebenen Rezeptbuches – ein Überraschungsfund einer Giengener Landfrau – konnten alle sicher sein, dass der Genuss authentisch und historisch korrekt war. Aufgrund der Erfahrung und Backleistung von Anneliese Waldenmaier war auch die Qualität gesichert. Servietten, leinene Tischdecken und ein prächtiger Feldblumenstrauß rundeten die Sensation ab!

Ausstellungseröffnung (Copyright: Dr. Antje Neuner-Warthorst, 2018.)

Im Auftrag der NaturFreunde Giengen führte Sylvia Gohle durch den Abend. Nach ihr sprach der ehemalige Kultusminister und Buchmitautor Andreas Stoch. Er überraschte die Zuhörer mit seinem klaren Bekenntnis „immer ein Giengener zu sein“. In Vertretung des Oberbürgermeisters Dieter Henle überbrachte dann seine Stellvertreterin Gaby Streicher freundliche Grußworte aus dem Rathaus und fügte gleich ein ganzes „Kinderfest-ABC“ hinzu. Stadtarchivar Dr. Alexander Usler lobte die vielköpfige Zusammenarbeit bei diesem privaten Projekt und verzichtete darauf, den Giengenern noch irgendetwas Neues über ihr Kinderfest vorzutragen. Diesem klugen Vorsatz schloss sich auch die letzte Rednerin an diesem Abend an: die Projektleiterin Dr. Antje Neuner-Warthorst. Um die Geduld der Besucher nicht noch länger zu strapazieren dankte sie mit wenigen Worten einigen Schulfreunden, den vielen Projektmitarbeitern und vor allem der jungen und fähigen Ausstellungsdesignerin Sabrina Häußler, ohne deren Einsatz der Abend und die Ausstellung nur halb so schön geworden wären bzw. gar nicht hätte stattfinden können. Nachdem die meisten Besucher alle Fotos genau studiert hatten, blieben sie noch lang bei den beiden Musik- und Filmstationen hängen. Dort konnte man alte Filmaufnahmen bewundern und den bekannten Melodien lauschen, die Ulrich Meier zuvor mit der Stadtkapelle eingespielt hatte und die von Kantor Christian Barthen beigesteuert worden war. Doch all das wäre längst schon passé und vergessen, hätte sich nicht Maxim Fertich bereit erklärt, diese homepage zu gestalten. Im Vorfeld war sie als Informationsaustauschbörse unerlässlich und nun – im Nachklang – dient sie der Erinnerung und all denjenigen, die zu Pfingsten 2018 nicht in Giengen sein konnten. Vielen Dank dafür! Nach all diesen Anstrengungen bleibt nur noch dies: Wir wünschen dem Kinderfest und den Jahrgangsfeiern ein noch langes Bestehen und Ihnen beim Betrachten dieser Seite viel Vergnügen!

Text: Dr. Antje Neuner-Warthorst

Veranstaltungsort


Auf dem Schießberg in 89537 Giengen an der Brenz.
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Das Giengener Kinderfest

Das Buch zum Kinderfest und zu den Jahrgangsfeiern

Wo kaufen?

Online & Verkaufsstellen

Hier finden Sie eine Auflistung aller Verkaufsstellen

Notizen und Fakten

aus den letzten einhundertfünfzig Jahren
Dr. Antje Neuner-Warthorst ©

Mitwirkende

Alle Beteiligten
Autoren, Fotografen und Mitwirkende beim Bildband, Ausstellung und Website
Hier ist das Buch erhältlich

Die Verkaufsstellen

Bei diesen Verkaufsstellen ist das Kinderfest-Buch „Geh‘ aus mein Herz“ ab dem 10. Mai 2018 für 29,90 € erhältlich.

Walter Rödter (Post)

Memminger Torstraße 7-9, 89537 Giengen
Tel. 07322/4196

Naturfreunde Giengen e.V.

Naturfreundehaus Hasenloch, 89537 Giengen
Tel. 07322/6281
Förderverein Stadtbibliothek Giengen e.V.
Lederstraße 14. 89537 Giengen
Tel. 07322/6281

Buchhandlung Kalis

Marktstraße 25, 89537 Giengen
Tel. 07322/5440

Schreibwaren Süßmuth

Marktstraße 13, 89537 Giengen
Tel. 07322/5114

Bärenburg

Burgstraße 4, 89537 Giengen
Tel. 07322/931855

Tourist-Information

Marktstraße 9, 89537 Giengen
Tel. 07322 9522 920

Hotel und Restaurant Lamm

Marktstrasse 17 – 19, 89537 Giengen
Tel. 07322 9678-0
Die Ausstellung

Vollständiger fotografischer Rundgang

Die Autorin

Dr. Antje Neuner-Warthorst


Geboren 1965 in Giengen. Studium der Kunstgeschichte, klassischen Archäologie sowie Ur- und Frühgeschichte. Arbeitet als freiberufliche Autorin und Ausstellungskuratorin in Konstanz.

Weitere Publikationen

Walter Trier – Politik, Kunst, Reklame

Begleitbuch zur Ausstellung im Wilhelm Busch-Museum Hannover 2006. In jeder Buchhandlung bzw. beim Atrium Verlag Hamburg für 39,- Euro erhältlich. (Gebundene Ausgabe – 1. Juni 2006)

Hier erhältlich


Walter Trier: Eine Bilderbuch-Karriere

Gebundene Ausgabe – 30. Oktober 2013

VERGRIFFEN

Die Ausstellungsdesignerin

Sabrina Häußler


Die Einrichtung des historischen Innenraums, das Werbe- und Informationsmaterial sowie die Gestaltung von 14 großformatigen Schautafeln – all das lag in den professionellen Händen der jungen Industriedesignerin Sabrina Häußler.

Unterstützer

Sponsoren & Freunde


Stadt Giengen

Kultur-Stiftung Giengen

Baden Württemberg Stiftung

Margarete Steiff GmbH

Bau Fetzer

Landfrauen Giengen an der Brenz

Kreissparkasse Heidenheim

Volksbank Brenztal eG

Maier GmbH Bauschreinerei

Weitere Förderer


Dr. Martin und Sybille Petersen
Gerhard und Ursula Frommeyer
Oberbürgermeister der Stadt Giengen, Dieter Henle

Möchten Sie unser Projekt auch unterstützen?


Die bisherige Zuwendung durch die Kulturstiftung der Stadt Giengen und anderer Institutionen und Personen deckte nur knapp den Druck von Buch und Ausstellungstafeln. Alle weiteren Fremdkosten, die bei den Recherchen zwischen 2015 und 2018 angefallen sind, wurden komplett aus privaten Mitteln vorfinanziert. Die gesamte übrige Arbeit an Buch und Ausstellung wurde nicht berechnet und geschah rein ehrenamtlich.

Weder der bewusst niedrig gehaltene Buchpreis, noch die Ausstellung, für die gezielt kein Eintritt verlangt wurde, konnten die insgesamt entstandenen, nicht unerheblichen Kosten verringern. Insofern wäre es auch noch im Nachhinein hilfreich, wenn Sie Ihrer Freude und Zustimmung mittels einer angemessenen Spende erkennbaren Ausdruck verleihen würden. Nähere Informationen und Kontakt über: giengen-kinderfest@gmx.de

Spenden

Bankverbindung für Spenden und Bestellungen:

Naturfreunde Giengen/Brenz e.V.
Volksbank Brenztal eG
DE08 600 695 270 200 935 011

Vielen Dank!

Über Uns

Das Team


Aus Giengen in die Welt

Produkte „Made in Giengen“


Geh‘ aus mein Herz

DAS BUCH ZUM KINDERFEST

Margarete Steiff

DVD über die berühmteste Giengenerin

Über das Leben und den Grundstein des Stofftierimperiums.

Die Herausgeber

NaturFreunde Giengen e.V.


Über unser NaturFreundehaus

Es ist nicht nur das Vereinsheim der Naturfreunde in Giengen. Es ist ein Ort der Begegnung. Hier haben alle, Mitglieder und Besucher, die Möglichkeit, sich in geselliger Runde zu unterhalten. Des weiteren steht unser Haus -unabhängig von einer Mitgliedschaft- Übernachtungsgästen bis maximal 16 Personen zu einem günstigen Preis als Selbstversorger zur Verfügung.
Die Stadt

Giengen an der Brenz


An den östlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb, im malerischen Tal der Brenz gelegen, umrahmt von naturgeschützten Wacholderheiden, da liegt Giengen an der Brenz. Die beiden ungleichen Türme der Stadtkirche präsentieren sich weithin sichtbar als unverwechselbares Wahrzeichen der ehemaligen Freien Reichsstadt.

Das Goldene Einhorn auf blauem Grund ziert seit dem hohen Mittelalter das Wappen der Stadt. Neben dieses sagenhafte Fabeltier gesellt sich seit einigen Jahren ein nach einem amerikanischen Präsidenten benanntes Plüschtier mit dem „Knopf im Ohr“, das Giengen sogar als „Hauptstadt des Teddybären“ weltbekannt gemacht hat.

Weniger bekannt ist, dass von Giengen und Burgberg aus die Emanzipationsbewegung der Frauen wichtige Impulse erhielt. Herausragende Persönlichkeiten erwarben sich hohe Verdienste: Lina Hähnle als Gründerin des Bundes für Vogelschutz, später NABU, Margarete Steiff als Gründerin der bekannten Spielwarenfabrik und Maria Gräfin von Linden als erste Professorin der Naturwissenschaften in Deutschland.

Als Industriestandort bietet Giengen zahlreiche Arbeitsplätze bei hoher Wohnqualität und attraktivem Freizeitangebot in reizvoller Landschaft.

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